"Wie sehr ihm alle Menschen mit seltenen Krankheiten am Herzen lagen, zeigt seine ehrenamtliche Arbeit...Während seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender des Mukoviszidose e.V. (2002 - 2014) und als Geschäftsführer unserer Forschungstochter, der Mukoviszidose Institut GmbH (2006 - 2015), lernte ich Andreas Reimann kennen. Ich bin Vater eines an Mukoviszidose erkrankten Sohnes und bin dankbar für das, was Andreas zum Leben von Mukoviszidose-Patienten und ihren Angehörigen beigetragen hat. Andreas war in der Lage, eine menschliche Einstellung und Professionalität zum Wohle der Patienten zu verbinden. Er verhalf der Vereinigung zu einem noch höheren Ansehen auf nationaler und internationaler Ebene. Er hat es geschafft, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und in der Gesundheitspolitik für die Ziele der Mukoviszidose-Patienten zu werben.

Dies wiederum trug dazu bei, Mukoviszidose in den Fokus von Forschung und medizinischer Versorgung zu rücken. Dank seiner umsichtigen Finanzverwaltung und seiner guten Beziehungen zu Großspendern konnte der Verein genügend Mittel aufbringen, um Forschung und Therapie zu fördern und wichtige internationale Projekte zu unterstützen. Andreas hatte immer die Auswirkungen auf die Patienten und ihre Familien im Blick, wenn er Forschung und Pflege zu einer Priorität unserer Aktivitäten machte.

Er ermutigte auch die Patientenaktivisten in der Vereinigung und arbeitete mit den Pharmaunternehmen auf Augenhöhe zusammen, wobei er stets darauf achtete, dass die Transparenz und Unabhängigkeit der Patientenorganisation nie gefährdet wurde. Seine ehrenamtliche Arbeit als Vizepräsident und später als Präsident der ACHSE, der deutschen Dachorganisation für seltene Krankheiten, unterstrich, wie sehr er sich für alle Menschen mit seltenen Krankheiten einsetzte. Wenn wir eines Tages die Mukoviszidose überwinden, hat Dr. Reimann seinen Teil dazu beigetragen. Er hat die Entscheidungsträger in Deutschland an ihre Verantwortung für das Leben von Patienten mit schweren chronischen Krankheiten erinnert."